Das Büro von Barclays in Hamburg von einer Drohne aus der Vogelperspektive fotografiert.

Was macht eigentlich … ein Change Lead und Programme Manager?

Hamburg, 16. Dezember 2024

Bei Barclays in Hamburg arbeiten hunderte Menschen in zahlreichen Berufen – darunter einige ungewöhnliche. Hier stellen wir regelmäßig Mitarbeitende und ihre Jobs vor. Diesmal: Sarah Westphal. Als Senior Change Lead und Programme Manager betreibt sie Projektmanagement und ist verantwortlich dafür, dass verschiedenste neue Produkte und Prozesse erfolgreich geplant, gesteuert, und umgesetzt werden.

In wenigen Sätzen: Wie sah dein Karriereweg bis hierher aus?

Ich komme klassisch aus dem Finance-Bereich, habe BWL mit Schwerpunkt Controlling, International Accounting und Kapitalmarkt studiert und bin dann in der Wirtschaftsprüfung gelandet. Über das Financial Controlling bin ich zu Barclays gekommen und habe dort erst in der Unternehmensplanung gearbeitet, dann fünf Jahre im Bereich Operations und schließlich im Projektmanagement, heute als Programme Lead. Ich bin also praktisch von der Business-Seite auf die Tech-Seite gewechselt.

Welche Qualifikationen benötigt man für deinen Beruf?

Grundsätzlich sind die BWL-Studiengänge und alles, was einen kaufmännischen Hintergrund hat, gut als Ausbildung geeignet. Und dann gibt es immer ein Skillset, das man sich zusätzlich aneignen kann: Projektmanagement-Tools, zum Beispiel PRINCE2, und agile Methoden wie Scrum. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Ich glaube, das Einzige, was bei mir typisch ist, ist, dass ich fast den gesamten Tag in Telefonaten bin. Ich bin im Wesentlichen verantwortlich für die Planung, Umsetzung und Lieferung verschiedener Projekte und Produkte. Das heißt, ich schaffe die Rahmenbedingungen, koordiniere die Timings, achte auf die Budgets, muss Risiken verstehen und lösen, bin zuständig für das Stakeholdermanagement und alles andere, was es braucht, um erfolgreich ein Projekt abzuschließen. Dazu bin ich stets im engen Austausch mit den anderen Teams und muss auch oft Erwartungsmanagement betreiben. Eigentlich habe ich überall meine Finger drin, ohne dass ich es selber erledige. Ich habe aber kein „business as usual“ in dem Sinne, außer natürlich ein paar Dinge, die regelmäßig anstehen: Abstimmungen mit den anderen Teams oder Finanzplanungsprozesse an jedem Monatsende. Ansonsten weiß ich morgens nie genau, wie mein Tag aussehen wird.

Sarah Westphal - Senior Change Lead und Programme Manager bei Barclays

 Sarah Westphal

„Dass sich Aufgaben und Prozesse in meinem Job nicht ständig wiederholen, ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht – ansonsten wird mir nämlich schnell langweilig.“

Was macht deinen Job bei Barclays besonders?

An unserer Bank finde ich besonders, dass wir so international sind und täglich mit Menschen in anderen Ländern zusammenarbeiten. Am Projektmanagement ist wohl das Besondere, dass ich keinen gewohnten Alltag habe und immer eine neue Überraschung um die Ecke kommen kann, mit der ich mich auseinandersetzen muss. 

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man in deinem Beruf braucht?

Du musst gut organisieren, koordinieren, Budgets planen und Stakeholdermanagement betreiben können. Und du solltest Problemlösungen finden und diese durchsetzen können – häufig mit viel Eigeninitiative und oft auch erst mal „quick and dirty“.

Was gefällt dir besonders an deinem Beruf?

Ich kann immer neue Herausforderungen annehmen und komme regelmäßig mit neuen Leuten ins Gespräch. Dass sich Aufgaben und Prozesse nicht ständig wiederholen, ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht – ansonsten wird mir nämlich schnell langweilig.

„Du musst gut organisieren, koordinieren, Budgets planen und Stakeholdermanagement betreiben können. Und du solltest Problemlösungen finden und diese durchsetzen können – häufig mit viel Eigeninitiative und oft auch erst mal ‚quick and dirty‘.“

Was sind die größten Herausforderungen in deinem Job?

Wir haben einen sehr hohen Anspruch an Sicherheit – zurecht, denn wir arbeiten ja mit sehr sensiblen Daten. Das führt allerdings hin und wieder dazu, dass Prozesse recht lange dauern und etwas Geduld und Durchhaltevermögen erfordern.

Welche drei Wörter beschreiben deinen Beruf am besten?

Planung, Koordination und Problemlösung.

Wie trägt deine Arbeit zur Unternehmenskultur bei?

Wenn ich mich um eine Tagesgeld-Antragsstrecke kümmere, befasse ich mich mit dem Produktmanagement. Wenn es mehr um operative Prozesse geht, tausche ich mich mit dem operativen Bereich aus. Wenn es um Finanzen geht, stimme ich mich mit Finance ab. Sprich: Ich bin ganz gut vernetzt im Unternehmen. Ich würde sagen, den Kolleg:innen mit meinem Fachverständnis weiterzuhelfen und sie so mehr zueinander zu bringen, ist mein Beitrag zur Unternehmenskultur.

Welche Tipps würdest du jemandem geben, der in diesem Bereich arbeiten möchte?

Auf jeden Fall solltest du dich fragen, ob es dich glücklich macht, praktisch keinen regelmäßigen Alltag zu haben. Du machst jeden Morgen diesen einen Report und danach kommt ein bestimmtes Meeting – das gibt es in diesem Job nicht. Möchtest du dich aber gerne immer wieder mit neuen Themen auseinandersetzen? Bist du sehr gut organisiert und kannst auch andere koordinieren? Wenn du das mit „Ja“ beantwortest, würde ich sagen: Go for it! Alles Inhaltliche kann man immer lernen. Ich kann zum Beispiel auch nicht programmieren. Ich verstehe zwar die Grundlagen, kann sie aber nicht selbst anwenden – muss ich aber auch nicht. Man sollte halt die Zusammenhänge verstehen und ein bisschen aus dem Kontext lesen können.

Ohne welchen Gegenstand oder welches Gadget könntest du deinen Job nicht machen?

Microsoft Teams! Ohne Teams bin ich völlig aufgeschmissen. Und ich bin eine große Cloud-Nutzerin – ich mag es gar nicht, wenn mir jemand etwas schickt und sagt: „Hier, trag mal was in die Powerpoint ein.“ Wir sind ja nicht mehr in den Neunzigern.