Person bezahlt über sein Smartphone mit der Barclays Visa.

Preisschwankungen kosten Haushalte in Deutschland durchschnittlich 1.754 Euro

  • Finanzielle Belastung durch Preisschwankungen weiter hoch
  • Mode, Elektronikartikel und Produkte für Haushalt und Garten bieten mit gutem Timing Sparpotential  
  • Preisschwankungen lassen sich mit flexiblen Bezahl- und Finanzierungsoptionen umgehen

Hamburg, 14. März 2025

Trotz sinkender Inflation bleiben schwankende Preise für viele Menschen in Deutschland eine finanzielle Herausforderung. Im Jahr 2024 kosteten Preisschwankungen Verbraucher:innen 73,2 Milliarden Euro oder 1.754 Euro pro Haushalt. Die Belastung liegt damit weiterhin über dem Durchschnitt von 1.443 Euro der Jahre 2015 bis 2021. Das zeigt der Barclays Preisradar, der auf den statistischen Konsum- und Preisdaten der Produkte und Dienstleistungen aus dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts beruht.

Die gute Nachricht für Konsument:innen: Mit geschicktem Timing können sie beim Kauf von Konsumgütern1 enorm Geld sparen. Die Preise für Mode, Elektronik, Haushalts- und Gartenartikel oder Produkte rund um das Auto schwankten 2024 um durchschnittlich 5,4 Prozent. Der richtige Kaufzeitpunkt ist daher essenziell. Auf einen Teil der Belastung haben sie allerdings wenig bis gar keinen Einfluss: Der Kaufzeitpunkt für Lebensmittel, Energie oder Mobilität lässt sich kaum beeinflussen.

Infografik zu Preisschwankungen bei deutschen Konsumgütern in 2025
Infografik zu der Intensität von Preisschwankungen bei Konsumgütern

„Die Preisunterschiede können je nach Produkt und Zeitpunkt sehr hoch ausfallen. Besonders bei stark schwankenden Preisen lohnt es sich, bei günstigen Gelegenheiten kurzfristig zuzugreifen. Unsere Daten zeigen, dass viele unserer Kreditkartenkunden Ratenzahlungen einsetzen, um sich flexibel solche Preisvorteile zu sichern“, so Tobias Griess, CEO der Barclays Consumer Bank Europe in Deutschland.

Hohe Preisschwankungen bei Mode 

Die größten Preisdifferenzen im Jahr 2024 zeigen sich bei Modeartikeln. Die durchschnittliche Preisdifferenz bei Kleidung und Schuhen betrug 9,5 Prozent. Aber auch bei einigen hochpreisigen Elektronikartikeln wie Smartphones, PCs oder Spielekonsolen können Verbraucher:innen trotz gemäßigter Schwankungen sparen. Im Mittel betrug der Preisunterschied hier 5,0 Prozent. Der Analyse zufolge lohnt es sich ebenfalls bei Artikeln für Haushalt und Garten (4,9 Prozent) genau hinzuschauen. Nur die Preise für Pkw sowie Ersatzteile und Zubehör (3,6 Prozent) schwankten weniger stark.

Infografik zu Geldeinsparungen
Infografik zum Schnäppchenkalender

Das richtige Timing ist entscheidend

Wann die Chancen auf einen günstigen Preis statistisch besonders gutstehen, analysiert die Bank ebenfalls. Die Preis- und Konsumentwicklungsdaten seit 2015 zeigen, dass Verbraucher:innen für Kleidung, Pkw und Autozubehör sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten insbesondere im Januar und Februar nach Schnäppchen Ausschau halten sollten.

Differenzierter ist das Bild dagegen bei Unterhaltungselektronik. Zum Beispiel sind Mobiltelefone, Fernseher und Spielekonsolen am häufigsten im Dezember am günstigsten zu erwerben, während E-Book-Reader meist im April am günstigsten sind. Gute Angebote für Lautsprecher gibt es häufig im Oktober, wohingegen Schnäppchenjäger im November nach Heimkino-Anlagen Ausschau halten sollten.

Da sich die ermittelten Preisschwankungen für den Barclays Preisradar auf Durchschnittspreise in jeder Produktkategorie beziehen, ist das mögliche Einsparpotenzial für Verbraucher:innen häufig noch höher. So dürfte die Differenz zwischen dem günstigsten und dem höchstmöglichen Preis jedes individuellen Produkts im Jahresverlauf den ermittelten Durchschnittswert deutlich übersteigen.

Hinweis zur Methodik: Der „Barclays Preisradar“ ist ein Datentool, welches Barkow Consulting auf Basis von Daten des statistischen Bundesamts und mithilfe des proprietären Analysemodells BC Consumer Data für die BAWAG AG Niederlassung Deutschland entwickelt hat. Das Tool ermöglicht die Auswertung der Höhe und des Effekts von Preisschwankungen der Jahre 2015 bis 2024 für sämtliche Produkte und Dienstleistungen, die in den Verbraucherpreisindex von Destatis einfließen.

1 Rund 300 Gebrauchs- und Verbrauchsgüter aus dem Verbraucherpreisindex, abzüglich Produkte und Dienstleistungen, die der Grundversorgung zuzurechnen sind, wie Mieten, Strom & Gas oder Lebensmittel.