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Schwankende Preise kosteten Haushalte in Deutschland 2023 durchschnittlich 2.268 Euro

  • Finanzielle Belastung durch Preisschwankungen weiter hoch, wenn auch geringer als 2022
  • Insbesondere bei Mode, Autos und Elektronik lässt sich durch das richtige Timing Geld sparen
  • Flexible Bezahl-und Finanzierungsoptionen ermöglichen es, Preisschwankungen zu umgehen

Hamburg, 13. März 2024

Ständig wechselnde Preise kosteten Verbraucher:innen in Deutschland im Jahr 2023 94,5 Milliarden Euro oder 2.268 Euro pro Haushalt. Die Belastung viel damit mehr als 2.500 Euro geringer aus als im Rekordinflationsjahr 2022, liegt aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre. Das sind die zentralen Ergebnisse des Barclays Preisradars, für den die statistischen Konsum-und Preisdaten der Produkte und Dienstleistungen aus dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts auf die Intensität ihrer Preisschwankungen untersucht worden sind.

So viel kosteten Preisschwankungen deutsche Haushalte

Rund 74 Prozent dieser Mehrbelastung entfiel dabei auf die Bereiche Lebensmittel, Verkehr, Mieten und Energie, deren Kaufzeitpunkt Verbraucher:innen allerdings nicht beeinflussen können. Bei den restlichen rund 26 Prozent der Kosten (586 Euro pro Haushalt) handelt es sich jedoch um Käufe von Konsumgütern1 wie Mode, Elektronik, Haushalts-und Gartenartikel. Hier können Konsument:innen sparen, wenn sie Anschaffungen zum richtigen Zeitpunkt tätigen.

„Wie die Inflation hat sich 2023 auch die Höhe der Preisschwankungen im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dennoch bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher ein enormes Einsparpotential, wenn sie manche Anschaffungen geschickt zeitlich planen. Hierbei spielen flexible Bezahl-und Finanzierungsoptionen eine wichtige Rolle“, ordnet Tobias Grieß, CEO des Privatkundengeschäfts von Barclays in Deutschland und Österreich, die Analyse ein.

Geschicktes Timing beim Kauf von Konsumgütern ratsam

Intensität von Preisschwankungen

Für Verbraucher:innen besonders relevant ist dabei die Frage, bei welchen Produkten durch cleveres Timing Geld gespart werden kann. Hierfür hat Barclays für jedes Produkt die Preisdifferenz zwischen dem jeweils günstigsten und dem teuersten Monat erhoben.

So schwankten zum Beispiel die Preise für Kleidung überdurchschnittlich stark. Im Mittel betrug der Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Monat 10,6 Prozent. Etwas gemäßigter variierten dagegen die Preise für Haushalts-und Gartenartikel (6,8 Prozent). Auch bei Elektronikartikeln, Pkw und Autozubehör (jeweils 5,4 Prozent) lohnt es sichder Analyse von Barclays zufolge genau hinzuschauen.

Geld sparen bei Konsumgütern

„Insbesondere bei Produkten mit hohen Preisschwankungen lohnt es sich, bei einem günstigen Preis zuzugreifen“, weiß Tobias Grieß. „Wir sehen, dass unsere Kreditkartenkunden von dieser Option immer mehr Gebrauch machen und zum Beispiel Ratenzahlungen nutzen, um sich einen guten Preis zu sichern.“

Monate mit hohen und niedrigen Preisen

Barclays ist auch der Frage nachgegangen, wann die Chancen auf einen günstigen Preis statistisch besonders gut stehen und hat hierfür die Preis-und Konsumentwicklungsdaten seit 2015 analysiert. Demnach sollten Verbraucher:innen für Pkw und Autozubehör sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten im Januar und Februar nach Schnäppchen Ausschau halten.

Bei Unterhaltungselektronik müssen Verbraucher:innen hingegen genauer hinschauen: So waren E-Book-Reader, Kopfhörer und PC-Zubehör statistisch gesehen im März und April am günstigsten. Im August ist es ratsam die Preise für Smartwatches, Fitness-Tracker und Camcorder zu beobachten. In der (Vor-)Weihnachtszeit im November und Dezember ließen sich dagegen oft gute Preise für Laptops, Heimkino-Anlagen, Spielekonsolen, Fernseher oder Mobiltelefone ohne Vertrag erzielen.

Preise Unterhaltungs- und Haushaltselektronik

Da sich die ermittelten Preisschwankungen für den Barclays Preisradar auf Durchschnittspreise in jeder Produktkategorie beziehen, ist das mögliche Einsparpotenzial für Verbraucher:innen häufig noch höher. So dürfte die Differenz zwischen dem günstigsten und dem höchstmöglichen Preis jedes individuellen Produkts im Jahresverlauf den ermittelten Durchschnittswert deutlich übersteigen.

Hinweis zur Methodik: Der „Barclays Preisradar“ ist ein Datentool, welches das Unternehmen Barkow Consulting auf Basis von Daten des statistischen Bundesamts und mithilfe des proprietären Analysemodells BC Consumer Data für Barclays entwickelt hat. Das Tool ermöglicht die Auswertung der Höhe und des Effekts von Preisschwankungen der Jahre 2015 bis 2023 für sämtliche Produkte und Dienstleistungen, die in den Verbraucherpreisindex von Destatis einfließen.

1 Rund 300 Gebrauchs-und Verbrauchsgüter aus dem Verbraucherpreisindex, abzüglich Produkte und Dienstleistungen, die der Grundversorgung zuzurechnen sind, wie Mieten, Strom & Gas oder Lebensmittel.